Im folgenden sind die Spiele des SV Elz im Limburger Fußball-Kreispokal 1977/1978 zusammengestellt.

Eschhofen und Elz eliminieren RSV Weyer und TSG Oberbrechen

Pokalschlager mit 2:0 an RSV Würges - Zwei Bezirksligisten und vier A-Klassenmannschaften schon nicht mehr dabei

Mit Weyer und Oberbrechen bzw. Wilsenroth, Hausen/Fussingen, Hadamar und Obertiefenbach sind zwei Bezirksligisten und vier A-Klassenmannschaften bereits in den Ausscheidungsspielen für die erste Pokalrunde 1978/79 im Fußballkreis Limburg hängengeblieben. Weyer und Oberbrechen blieben dabei gegen rangtiefere Klubs auf der Strecke (1:3 in Eschhofen, 1:2 in Elz), während die Partner der A - Teams entweder höherklassig (0:2 gegen RSV Würges) oder aber doch gleichrangig waren (1‘:3 gegen VfR 07, 1:2 in Niederhadamar ,1:4 gegen Eisenbach). Das Duell der bisher drei- bzw. fünfmal siegreichen Pokalgewinner aus Wilsenroth und Würges ging also an den RSV, dem in den letzten drei Jahren sogar der Hattrick gelungen war. In den übrigen 15 Begegnungen hieß es in der Regel B Limburg/ Westerwald gegen B Limburg/Taunus. Mit 8:7 Qualifikationen ergab sich ein leichtes Übergewicht der Westerwälder.

Elz — Oberbrechen 2:1 (0:0)

Nur weil Siegel einen Foulelfmeter über das Tor jagte und einmal die Latte für den Gästehüter rettete( nach dem Wechsel beklagte Elz einen weiteren Holztreffer) verlief die erste Halbzeit torlos. Auch nach dem Wechsel mußten die Westerwälder trotz weiterhin anhaltender Feldüberlegenheit lange auf die erlösenden Treffer warten. Verdientermaßen gingen die_ Einheimischen als Sieger vom Platz, denn sie zeigten mehr Einsatz und Eifer als in den meisten Punktspielen der letzten Saison. Mit spielerischen Mitteln allein aber vermochte Oberbrechen diese ganz auf Erfolg eingestellte Elf nicht zu packen. —Tore: 65. 1:0 H. Schneider, 70. 2:0 H. Michel, 85. 2:1 Molsberger.

Limburger Fußball-Pokalwettbewerb geht ohne Bezirksligisten weiter

Aus auch für Würges, Arfurt, VfR 19. Noch zehn B-Klassenvertreter, aber nur mehr sechs A-Klassenteams im Rennen

Das hat es im Limburger Fußball-Pokalwettbewerb noch nie gegeben: unter den letzten 16. befindet sich keine einzige Ligamannschaft mehr! Nachdem RSV Weyer und TSG Oberbrechen bereits in den Ausscheidungsspielen auf der Strecke geblieben waren, erwischte es in der ersten Runde auch den fünffachen Pokalgewinner RSV Würges (0:1 beim A-Klassen-Dritten in Eisenbach) sowie den SV Arfurt (2:3 bei A-Klassen-Aufsteiger SG Selters) und den VfR 19 Limburg (der bei Ellar/ Hintermeilingen — 2:3 — nicht einmal zweifachen Rangvorteil geltendmachen konnte). Die Schar der A-Klassenvertreter hat sich ebenfalls stark gelichtet — und von 16 auf deren sechs reduziert. Waren Hadamar, Hausen/Fussingen, Obertiefenbach und Wilsenroth schon seit der Qualifikation nicht mehr dabei, so schieden am Sonntag weitere sechs A-Teams aus: Limburg 07 (0:2 in Camberg), Niederhadamar (0:5 in Erbach!), Schupbach (2:5 in Lahr), Offheim (1:2 in Niederzeuzheim), Eschhofen (7:8 nach Elfmeterschießen in Mensfelden) und Neesbach (3:4 gegen Dietkirchen). Hierzu Ist anzumerken, daß lediglich Neesbachs Partner gleichklassig war. Logische Folge: die B-Klasse geht mit einem 10:6-Vorteil in die zweite Runde, die am 24. Juni um 15 Uhr ausgetragen wird.

Kirberg — Elz 0:6 (0:3)

Die klassehöheren Gäste beherrschten jederzeit das Geschehen. Sie wirkten routinierter, einsatzfreudiger und wußten vor allem ihre Chancen entschlossen zu nutzen. Kirberg bot eine schwache Leistung. Die Elf mußte zwar auf Torwart Preußer — er wurde von Scheid ersetzt — und Valley verzichten, auch der A-Klassenvertreter spielte jedoch nicht in bester Besetzung, Zeitwelse boten die Elzer in dem fairen Spiel schöne Kombinationszüge. — Tore: 10. 0:1 Schneider, 23. 0:2 Michel, 27. 0:3 Martin, 57. 0:4 Michel, 79. 0:5, 80. 0:6 beide Link.

Wind dreht sich zugunsten der A-Klasse

Allerdings kommen FCA, EIz erst nach Verlängerung, Elfmeterschießen weiter

Vorbei ist es mit dem Übergewicht der B-Klassenmannschaften im Limburger Fußball-Pokalwettbewerb 1978/79. Denn in der zweiten Runde setzten sich die noch im Rennen liegenden A-Klassenvertreter ausnahmslos durch. Niederbrechen (5:1 gegen Niedertiefenbach) allerdings erst in der Verlängerung, Elz (5:4 gegen Mensfelden) erst nach Elfmeterschießen. Fünf Tore schossen auch Villmar (5:0 gegen Ellar/Hintermeilingen), Eisenbach (5:1 bei Staffel) und Dietkirehen (5:1 gegen Pokalschreck Erbach), die SO Selters (6:4 in Nauheim) machte gar das halbe Dutzend voll. Die B-Klasse wird nur noch von Camberg (4:1 in Niederzeuzheim) und Münster (2:1 gegen Labt.) repräsentiert. Am 1. Juli um 16 Uhr spielen.

Elz - Mensfelden 5:4 (1:1, 1:1, 1:1) nach Verlängerung, Elfmeterschießen

Nach jeweils fünf Elfmetern stand es 4:4. Dann traf Mensfelden nur die Latte, während P. Eis vollstreckte — die Partie war entschieden. Eigentlich hatte sie jedoch keinen Sieger verdient; denn erschreckend schwach waren die Leistungen gewesen. Schiedsrichter Ebel (Münster) mußte sich immer wieder Schmährufe der etwa 100 Zuschauet gefallen lassen. Wappmann, P. Nink (E) und Deubner (M) wurden eingewechselt. — Tore: 14. 1:0 M. Schafferhans (Alleingang), 27. 1:1 Lenz.

 

Elz spezialisiert sich auf Strafstoß-Entscheidung

Camberg — Elz 3:1 (2:2, 1:1, 0:0) nach Verlängerung, EM-Schießen

Enzmann, Kilian, Fritzsche, Thummerer, Sturm, Peuser (ab 55. Rebscher-Seitz), Enenkel (ab 70. Thimm), V.Schlitz, B. Schütz, Brück, Tschaikowsky — Ascher, Eis, R. Schafferhans, B. Müller, Gasteier, Becker (ab 60. Nink), Breithecker, W. Schafferhans, Michel, M. Schafferhans, II. Schneider —Schiedsrichter: Weber (Eschhofen) —Tore: 65. 1:0 V. Schütz, 78. 1:1 Michel, 104. 1:2 -Michel, 120. 2:2 Thummerer — Elfmeterschießen: 2:3 Breithecker, 3:3 Thimm, 3:4 M. Schafferhans.Man schrieb bereits die letzte Minute der Verlängerung. Der Unparteiische schaute auf die Uhr, da hämmerte der aufgerückte SVC-Mittelfeldspieler Wolfgang Thummerer die Lederkugel mit Vehemenz in die Maschen. — Elfmeterschießen! Nun, die Akteure aus dem Westerwald besaßen die besseren Nerven und erreichten die nächste Runde. Die klassentieferen Platzherren bestätigten die guten Kritiken der letzten Wochen. Gemessen am Verlauf und den sich bietenden Chancen durfte der A-Klassenvertreter mit dem 1:1 nach Ablauf der regulären Spielzeit hoch zufrieden sein. Bereits in der 14. Minute winkte den Kneippstädtern das 1:0, als Hans Enenkel allein auf den reaktionsschnellen Ascher zusteuerte, den Ball jedoch zum Entsetzen der einmal mehr recht spärlich erschienenen Camberger Fußballfreunde am leeren Tor vorbeischob. Alles in allem boten beide Vertretungen recht passable Leistungen. Kilian, V. Schütz (C) sowie Ascher, Gasteier und M. Schafferhaus (E) sahen die gelbe Karte.

 

Pokalfinale mit Elz und SG Selters

Es geht am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Lahnkampfbahn in Szene

Nach Heimsiegen über Niederbrechen (2:1) bzw. Villmar (5:0) bestreiten SV Elz und SG Selters am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Lahnkampfbahn des VfR 19 das Pokalendspiel 1978/79 des Fußballkreises Limburg. Gewinnen die Westerwälder, schließen sie mit ihrem fünften Pokalsieg zum in der Ehrenliste der Pokalinhaber zur Zeit führenden RSV Würges auf — setzt sieh die SG Selters durch, hängt sie als Nachfolger des SV Niederselters an dessen dreiteilige Erfolgskette ein viertes Glied an.

Elz - Niederbrechen 2:1 (1:1)

Ascher, Eis, R. Sehafferhans (67. Gasteier), B. Müller, W. Schafferhans, G. Müller, Breithecker, Laux, M. Schafferhans, Michel, 11. Schneider (51. Martin)
Faust, Th. Stillger, Kl. Roth, Litzinger, Lang (46. Dillmann), Frei, Reusch, Bretz, Saal (58. Daum), Schweikart, Will
Schiedsrichter: Held (Bad Marienberg) - Tore: 33. 0:1 Th. Stillger (feine Einzelleistung), 37. 1:1 H. Schneider, 51. 2:1 H. Schneider — Zuschauer: 200.
M. D. — Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze. Die leicht favorisierten Alemannen (in der abgelaufenen Saison hatten sie dem SVE vier Zähler „abgeknöpft") vermochten dabei die (hoch?) gesteckten Erwartungen nicht zu erfüllen. Die Besucher begannen wie die „Weltmeister" und endeten „wie die Hausmeister", um es mit den vielfach zitierten Worten von „Zampano" Max Merkei drastisch zum Ausdruck zu bringen. Kurzum, das stark verjüngte Team verpaßte die Möglichkeit, nach knapp 20 Jahren wieder einmal ins Pokalfinale einzuziehen. 1959 war man auf dem „Stephanshügel" vor ungleich größerer Kulisse mit demselben Ergebnis am gleichen Partner gescheitert.Zurück zur Gegenwart. Die Westerwälder behielten völlig zu Recht die Oberhand und hätten eigentlich deutlicher siegen müssen. Was beispielsweise der kaum zu bremsende „Flieger" Michael Schafferhans an sogenannten „todsicheren" Chancen versiebte, ging nicht mehr auf die berühmt-berüchtigte „Kuhhaut". Die Entscheidung fiel praktasch schon kurz nach Wiederanpfiff des diesmal nicht überzeugenden Unparteiischen, der den Gastgebern in der 85. Minute bei Freis Attacke gegen M. Schafferhans einen Strafstoß versagte. Schneider hatte eine Mustervorlage des recht umsichtig agierenden Laux entschlossen ins Netz weitergeleitet. Für Faust (er hatte extra seinen Urlaub unterbrochen) gab es da wahrlich nichts zu halten. Die Gäste wirkten nach diesem Goal sichtlich konsterniert, nichts lief mehr zusammen. Elz bestimmte in der Folge den Ton, ehe der Partner in der Endphase noch einmal zur Attacke blies. Da die Angriffe jedoch ausgesprochen ungeschickt und durchsichtig vorgetragen wurden, brauchte Ascher kein einziges Mal (!) ernsthaft einzugreifen. Vielmehr beklagte Michel bei einem Konter einen Pfostenschuß (82.). Im er sten Akt hatte der junge einheimische Torwächter sein Können mehrfach beweisen können. Der FCA-Sturm blieb diesmal eine stumpfe Waffe, und so mußte Verteidiger Th. Stillger seinen' Stürmern vormachen, wie Tore erzielt werden.
Alles in allem wurden trotz der „Bullenhitze" — vor allem im ersten Durchgang — recht ansprechende Leistungen geboten. Ascher, W. Schafferhans, M. Schafferhans, Laux bzw. Faust, Th. Stillger und Reusch wußten am besten zu gefallen.

Limburger Pokalendspiel vor 600 Zuschauern in der Lahnkampfbahn

Der SV Elz triumphiert zum fünftenmal - Aber auch der mit 3:5 unterlegenen SG Selters muß hohes Lob gezollt werden

Mit dem fünften Gewinn der Limburger Fußball-Pokalmeisterschaft schloß der SV Elz zum in der Gesamtbilanz führenden RSV Würges auf. Die SG Selters mußte sich also — vor rund 600 Zuschauern in der Lahnkampfbahn — mit 3:5 geschlagen bekennen, nachdem sie 23 Pflichtspiele ungeschlagen absolviert hatte. Hier noch einmal der Weg des Pokalsiegers von 1978 ins Finale: 2:1 gegen Oberbrechen, 6:0 in Kirberg, 5:4 gegen Mensfelden (nach Verlängerung und Elfmeterschießen), 4:3 in Camberg (nach Verlängerung und Elfmeterschießen), 2:1 gegen Niederbrechen. Die SG Selters hatte sich gegen Arfurt (3:2), in Nauheim (6:4), gegen Eisenbach (3:2) und gegen Villmar (5:0) durchgesetzt.

SV Elz - SG Selters 5:3 (3:2)

— Ascher, Eis, R. Schafferhans (ab _73. Edel), B. Müller, W. Schafferhans, 0. Müller (ab 76. Sabel), Laux, Breithecker, Michel, M. Schafferhans, Schneider
— Lind, Bloch, Brunner, Zey (ab 60. Beisel), Großhennrich, Van de Pas, Schwarz (ab 53. Schütz), Stähler, Zimmermann, Bücher, Bauer
— Schiedsrichter: Wittmann (TuS Dotzheim)
— Tore: 7. 0:1 Van de Pas, 12. 1:1 Michel, 15. 2:1 Michel, 25. 2:2 Van de Pas, 39. 3:2 Schneider, 47. 4:2 M. Schafferhans, 53. 5:2 M. Schafferhans, 55. 5:3 Schütz.

Der Stadionsprecher würdigte nur den Sieger. Das fanden wir ungerecht; denn auch die SG Selters hatte sich nach den 90 Minuten des Samstagabends ein Lob verdient. Überhaupt besaß das Endspiel in der Lahnkampfbahn ein Niveau, mit dem zumindest der neutrale Beobachter kaum gerechnet hatte. Diejenigen wurden also Lügen gestraft, die ein Finale zwischen dem Elften der A-Klasse Limburg und dem Meister der B-Klasse Limburg als „nicht attraktiv" oder gar „uninteressant" bezeichnet hatten.
Allein die acht Treffer waren mehr als das Eintrittsgeld wert. Da hing zunächst für die Selterser der Himmel voller Geigen; schon nach sieben Minuten führten sie nämlich mit 1:0. Linksaußen Thomas Bauer schlug eine präzise Flanke, Schwarz köpfte, Ascher wehrte mit dem Fuß zu kurz ab, und Van de Pas war zur Stelle. Keine Viertelstunde war indessen über die Bühne gegangen, als der SV Elz mit 2:1 vorne lag; Hans Michel schlug zweimal erbarmungslos zu. Dann stand Van de Pas erneut goldrichtig, als es galt, den Ball nach abgefälschtem Lattenschuß von Großhennrich einzuköpfen. Nach Flachschuß Schneiders sah sich die Mannschaft aus dem Goldenen Grund jedoch erneut im Hintertreffen.
Nicht nur die Elzer Fans bedauerten sicherlich, daß ein herrliches Kopfballtor von M. Schafferhans nach sehenswerter Ballstafette wegen Abseitsstellung des Schützen nicht anerkannt werden konnte. Das war in der 40. Minute gewesen. Aber im zweiten Abschnitt war der Michael -schnell an der Reihe. Binnen sechs Minuten brachte er seine Farben mit 5:2 in Front. Das mußte die Entscheidung sein. Gewiß wäre es jedoch noch einmal spannend geworden, hätten nicht Schlußmann Ascher einen halbhohen Freistoß Großhennrichs mit der besten Parade des ganzen Finales um den Pfosten gedreht (72.) und Van de Pas aus kurzer Entfernung den Pfosten getroffen (80.).
Am verdienten Triumph der Westerwälder gab es am Ende freilich nichts zu deuteln. Die Mannschaft wirkte cleverer, routinierter und geschlossener; ihre Deckung formte sich allerdings erst im zweiten Durchgang zu einem festen Block. Die zweifachen Torschützen Michel und Schafferhans hatten natürlich besonderen Anteil am Erfolg, der in der Schlußphase auch deutlicher hätte ausfallen können. Die SG Selters besaß neben Van de Pas keinen Stürmer „mit Herz". Wohltuend im übrigen die Atmosphäre, trotz der Gelben Karte für Schneider, Laux, Eis bzw. Schütz, die der nicht überzeugende Unparteiische zückte. Während der zweiten Halbzeit beispielsweise, als sich aufgrund des hohen Tempos hüben wie drüben Wadenkrämpfe einstellten, half man sich wiederholt gegenseitig.

Günter Buschong

Kreispokalsieger 1978/1979Unter 52 Mannschaften, die sich heuer am Limburger Fußball-Pokalwettbewerb beteiligten, erwies sich der SV Elz als die beste. Unsere Aufnahme vor dem mit 5:3 gewonnenen Finale in der Lahnkampfbahn zeigt von links (hintere Reihe) Heinz Breithecker, Jochen Martin, Bernd Müller, Bernd Gasteier, Harald Schneider, Peter Eis, Ulrich Sabel, Heinz Edel und Wilfried Laux sowie (vorne) Rainer Schafferhans, Hans Michel, Georg Müller, Andreas Ascher, Volker Eidt, Michael Schafferhans und Willi Schafferhans