Der 1. FC Kaiserslautern ist am 1. Mai zu Gast beim SV Elz. 

Vor rund 2000 Zuschauern am 1. Mai in Elz - 6:1 Sieg für den 1. FC Kaiserslautern

Sonderbeifall für Torwart Ascher; Michael Schafferhans erzielt das Ehrentor

G. B. — Kaum war der Schlußpfiff von Günter Linn ertönt, setzte der große Regen ein. Der SV Elz hatte also noch Glück mit dem Wetter — beim Gastspiel des 1. FC Kaiserslautern am Maifeiertag. Rund 2000 Zuschauer waren zwar zunächst ungehalten, weil der Bundesligist die schwedischen Argentinien-Fahrer Fußball-Weltmeisterschaft 78 — Torwart Ronnie Hellström und Torjäger Benny Wendt —nicht mitgebracht hatte. Das Spiel selbst und das 6:1 der Lauterer über die verstärkte Elzer A-Klasse-Mannschaft versöhnte jedoch über weite Strecken, und die Kasse dürfte die beträchtliche Gage Kaiserslauterns weitgehend gedeckt haben.

SV Elz verstärkt gegen FC Kaiserslautern 1:6 (0:2)

Ascher, 11. Müller, R. Schafferhans, Laux, A. Friedrich, M. Schafferhans, Wappmann, Eis, Gasteier, Siegel, J. Martin (alle SV Elz), Döring, Schneeberger (TuS Neesbach), K. Sucke, Zingel (SC Niederhadamar), Schupp, Steinebach (TSG Oberbrechen), H. G. Quirmbach, E. Jung (Spvgg. Steinefrenz/Weroth)
— Stabel, Neues (ab 46. Menges). Schwarz, 'Uelzer, Meier. Sticket, Groh (ab 46. Wilhelmi). Geye, 'Foppmüller, .Mackensen, Briegel — Schiedsrichter: Linn (VfL Altendiez)
— Tore: 3. 0:1 Sticket 6. 0:2 Sucke (Eigentor), 62. 0:3, 63. 0:1, 66. 0:5 alle Mackensen, 73. 0:6 Wilhelmi, 89. 1:6 M. Schafferhans

Vorspiel D-Jugend: Elz — Diez 7:0.

Vor 2000 zahlenden Zuschauern hieß es also schnell 0:2. Pech für Klaus Sukke, daß ihm ein blitzsauberes Selbsttor unterlief; denn später avancierte er neben Ascher zum besten Akteur des einheimischen Aufgebots. Andreas Ascher hatte zunächst Glück, als Modell-Athlet Briegel den Ball aus kurzer Entfernung an die Latte donnerte (18.). Was er aber dann bis zur Pause an Glanzparaden zeigte, entlockte immer wieder Beifall auf offener Szene.

So reagierte er in der 22. Minute binnen weniger Sekunden nach einem Freistoß zweimal prächtig und holte den Ball auf Meiers Volleyschuß unter der Latte weg. In der 37. Minute nahm Ascher dem mutterseelenallein vor ihm ruftauchenden Briegel den Ball vom Fuß. Dazwischen rettete Sucke (32., Geyes Kopfball) auf der Linie, vereitelte Steinebach einen sicheren Gegentreffer (35.), visierte Briegel aus wenigen Metern freistehend den Pfosten an (44.). Wie man sieht, konnte schon beim Pausenpfiff das halbe Dutzend voll sein. Auf der Gegenseite waren im Angriff zwar etliche gute Ansätze zu erkennen, vor allem von Jung und Quirmbach inszeniert, zu einer ernsthaften Torchance reichte es jedoch nicht.

Ein Kompliment gebührt andererseits der einheimischen Abwehr schon deshalb, daß sie nach dem 0:2 über 55 Minuten ihren Kasten sauberhielt. Pech für den nach dem Wechsel gekommenen Keeper Döring, daß ihm das glatte Leder bei einem Flachschuß durch die Beine zum 0:3 ins Netz rutschte. Gegen den unmittelbar folgenden Kopfball bzw. Winkelschuß von Uwe Mackensen war er dagegen absolut machtlos. Eine Viertelstunde vor Schluß bot sich M. Schafferhans die erste Großchance zum Ehrentor. Das fiel dann 100 Sekunden vor dem Ende, als der Michael einen Flankenball Schneebergers einschoß. Stimmung war auch unmittelbar zuvor aufgekommen, als Schlußmann Sepp Stabel, Kaiserslauterns Edelreservist, einen Vorstoß wagte und dabei um ein Haar ins Schwarze getroffen hätte.

Fazit: Auch ohne die Schweden und Nationalspieler Pirrung vermochten die Lauterer — am Samstag hatten sie bekanntlich Bayern München mit 5:0 vom Betzenberg gefegt — die Erwartungen über weite Strecken zu erfüllen. Auffallendster Spieler unter grauem Himmel war sicherlich Heinz Sticke] (früher VfB Stuttgart), während Groh in der 44. Minute Glück hatte, daß Schiedsrichter Linn seinen pfälzischen „Kasper" lediglich mit einer Ermahnung ahndete. Der einheimischen Hintermannschaft gebührt ein uneingeschränktes Lob. — Vor dem Spiel überreichten Bürgermeister Günter Schmitt und SVE-Vorsitzender Holger Henkel Ehrengaben, gewidmet Kapitän Klaus Toppmüller bzw. Günter Linn. Die Pausen wurden ausgefüllt durch eine Schäferhunde-Schau bzw. vom Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Diez.