75 jähriges Jubiläum Sportverein 1911 e.V. Elz

Zum 75jährigen Jubiläum hat der SV Elz ein reichhaltiges Fußballprogramm zusammengestellt.

Hier die Übersicht:

Sonntag 25. Mai: Festgottesdienst (8.30 Uhr), F-Jugendturnier (10 Uhr) mit Einlage Elz - Idstein, Punktspiel Elz - SG Nord (15 Uhr), A-Jugend Elz - Sonnenberg (17.30 Uhr).
Montag 26. Mai: D-Jugend Elz - Idstein (17.30 Uhr), C-Jugend Elz - Niederhadamar
Dienstag 27. Mai: E-Jugend Elz - SG Selters (18 Uhr), B-Jugend Elz Villmar
Mittwoch 28. Mai: Auswahl der Bediensteten der Gemeinde Elz gegen Vorstand SV Elz, Schiedsrichter Günter Linn (18 Uhr), A-Jugend Elz - Niederbrechen (19.30 Uhr)
Donnerstag 29. Mai: Elz II - Staffel (14 Uhr), AH Elz - Stadtauswahl Wiesbaden (17 Uhr)
Freitag 30. Mai: D-Jugend Elz - Niedererbach (17.30 Uhr), B-Jugend Elz - Kreisauswahl B Limburg (18.30 Uhr), AH Elz - Löhnberg (19.45 Uhr)
Samstag, 31. Mai: 13.30 Uhr C-Jugend SV Elz - SV Niedererbach; 14.30 Uhr Damen SV Elz - VfR 07 Limburg

Großer Festabend im Elzer Bürgerhaus:
18 Uhr: Empfang der Gratulanten im Foyer;
20 Uhr: FESTABEND mit  Ehrungen;
Mitwirkende:Judo-Abteilung des SV Elz; Fußballjugend des SV Elz; Turnverein Elz; MGV "Frohsinn" Elz;Mandolinenclub Elz. Es spielt der Musikverein "Elzer Musikanten".

Sonntag 1. Juni: Seniorenturnier mit 10 Mannschaften; 17.30 Uhr SV Elz - FSV Mainz 05

Eine Sportwoche zum 75jährigen Bestehen 

Elz - Der Sportverein Elz blickt auf sein 75jähriges Bestehen zurück. Mit einer Sportwoche, die am Sonntag, 25. Mai, beginnt und am Sonntag, 1. Juni, mit dem Spiel der ersten Mannschaft gegen die Vertretung von Mainz 05 endet, wird das Jubiläum gefeiert. In einer eigens zu diesem Anlaß herausgegebenen Festschrift wird die Geschichte des traditionsreichen Elzer Sportvereins ausführlich dargestellt.

Die Anfänge

Bereits einige Jahre vor der Vereinsgründung im Jahre 1911 wurde in Elz begeistert Fußball gespielt. Die Anhänger des runden Leders übten "auf den Wiesen", "Hinter der Kammfabrik", „In den Eichen" und „In der Lehmgrube". Im März 1911 wurde in der Gastwirtschaft „Germania", auf Veranlassung von Franz Berninger, der FC 1911 Elz aus der Taufe gehoben. Im gleichen Jahr, im August 1911, wurde ein zweiter Fußballclub in Elz gegründet, der FC Preußen Elz.
Nach dem 1. Weltkrieg schlossen sich die beiden Vereine zum Sportverein 1911 e. V. Elz zusammen. Die erbte Mannschaft des SV Elz spielte in dieser Zeit mehr als zehn Jahre in der sogenannten „Liga-Klasse". Auch die Elzer Jugendmannschaft war in dieser Zeit recht erfolgreich und stellte in fünf aufeinander folgenden Jahren den Meister in der Gruppe Rhein/Lahn.
1929 erfolgte der Bau des Umkleidhauses am Sportgelände. 1932 wurde der Pachtvertrag über das Sportgelände mit dem Domäneamt auf 99 Jahre verlängert. 1939 errang der SV Elz die Bezirksmeisterschaft. Die älteren Mitglieder erinnern sich noch an den Empfang am Bahnhof, zu dem eine Musikkapelle aufspielte.

Wiederbeginn

Danach ruhte der Spielbetrieb aufgrund der Kriegswirren bis 1945.Nach den Krieg knüpfte der SV Elz an die alten Erfolge an und wurde 1946/47 Meister der A-Klasse und stieg in die 2. Amateurliga Hessen auf. Auch die Jugend des Sportvereins Elz stand nicht zurück und wurde in der Saison 47/48 Gruppenmeister der Gruppe Westerwald/Nord. 1948 erfolgte die Umlegung des Sport-Platzgeländes. Gleichzeitig wurden Zuschauerränge eingerichtet 1953 wurde die überdachte Tribüne gebaut. Nach dem Abstieg 1954 schaffte der SV 1955 wieder den Aufstieg in die II. Amateurliga Wiesbaden. 1959 wurde der SV Elz erstmals Kreispokalsieger. 1962 wurde der Bau des Vereinsheims in Angriff genommen, das 1963 eingeweiht wurde. 1965 stieg die erste Mannschaft in die neu geschaffene Gruppenliga Hessen-Mitte auf. 1968 erfolgte eine Generalüberholung des Hartplatzes. In dieser Zeit wurden auch erste Verhandlungen über den Bau eines zweiten Platzes mit der Gemeinde Elz geführt. 1970 wurde zunächst der Hartplatz neu gebaut und mit einer Flutlichtanlage versehen. 1971 wird der Bau des Rasenplatzes mit einer 400-Meter-Aschenbahn in Angriff genommen.
Trotz idealer Sportanlagen kriselt es zu dieser Zeit beim SV Elz. 1972 sichert erst ein Entscheidungsspiel den Klassenverbleib in der Bezirksklasse Wiesbaden. Dagegen trumpfte der SV Elz in den Pokalspielen erfolgreich auf. 1973 Kreispokalsieger gegen Dietkirchen, auf Bezirksebene ein Sieg über Mainz-Kastel, doch Schwalbach zerstörte im nächsten Spiel mit 8:1 die Elzer Bezirkspokalträume.
1974 tritt der Judo-Club Elz dem SV Elz als eigene Abteilung bei. 1975 steigt die 1. Mannschaft in die A-Klasse Limburg ab. Im gleichen Jahr wird der endgültig fertiggestellte Rasenplatz eingeweiht. Mit 11:1 Toren muß der SV Elz dem Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern im Einweihungsspiel Reverenz erweisen,
1976 steigt die A-Jugend in die höchste hessische Jugendfußball-Klasse auf und trifft auf Gegner wie Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt 1981 wird der SV Elz Meister in der A-Liga und steigt in die ..Bezirksklasse auf. 1982 wird das Vereinsheim von den Mitgliedern renoviert. 1983 findet in Elz ein Damen-Länderspiel Hessen gegen Rheinland  statt.1984 steigt die A-Jugend in die Bezirksleistungsklasse auf, aus der sie aber am Ende der Saison wieder absteigen muß. Auch die 1. Mannschaft nimmt zum Saisonende Abschied von der Bezirksklasse und steigt in die A-Klasse ab. Dort belegt sie derzeit den siebten Tabellenplatz.
Derzeit jagen beim SV Elz drei Seniorenmannschaften, sechs Schüler- und Jugendmannschaften sowie eine Damenmannschaft dem runden Leder nach. Mit zwei Gymnastikpuppen und einer Judo-Abteilung bietender SV Elz weitere Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung.
Der kürzlich wieder gewählte Vorsitzende Holger Henkel spricht in seinem Grußwort die Hoffnung aus, daß das Jubiläum dazu beiträgt, das Vereinsleben zu festigen und Perspektiven für neue sportliche Erfolge eröffnet. Bürgermeister Winfried Schumacher würdigt die erfolgreiche Tätigkeit des SV Elz in den vergangenen 75 Jahren und spricht dem Verein seinen Dank und seine Anerkennung aus. Die Schirmherrschaft über die 75-JahrFeier hat Willibald Collee übernommen, der in seinem Grußwort die hervorragende Jugendarbeit des SV Elz hervorhebt. Der. Schirmherr spricht die Hoffnung auf, daß auf dieser Basis der SV Elz wieder an die sportlichen Erfolge anknüpfen kann.

Zahlreiche Ehrungen zum 75jährigen Bestehen 

Elz - Als im 12 000 Kilometer entfernten Mexico die Fußball-Weltmeisterschaft 1986 eröffnet wurde, feierten die Elzer Fußballer den Geburtstag ihres Vereins. Neben dem Schirmherrn Willibald Collee konnte SV-Vorsitzender Holger Henkel am Samstagabend im Elzer Bürgerhaus zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und der Vereine willkommen heißen, die dem Sportverein ihre Glückwünsche zum 75jährigen Bestehen überbrachten. Nach einem Empfang im Foyer des Bürgerhauses trafen sich Mitglieder, Ehrengäste und Besucher zu einem unterhaltsamen Festabend.

Bernd Martin, der Vorsitzende des MGV "Frohsinn", führte durch das Programm, das von den Elzer Musikanten unter der Leitung von Jupp Schlitt musikalisch eröffnet wurde. Vorführungen der Judo-Abteilung des Sportvereins stimmten die Besucher in den sportlichen Teil des Abends ein. Schirmherr Willibald Collee beglückte den Sportverein nicht nur mit einer finanziellen Unterstützung, sondern auch mit Lob und Anerkennung, 75 Jahre im Dienste des Sportes und der Jugend tätig zu sein. Die finanzielle Belastung eines Vereins sei heute enorm, betonte Collee, der die Notwendigkeit der Unterstützung vor allem für die Jugendarbeit unterstrich.

So kamen auch Bürgermeister Winfried Schumacher, der Erste Kreisbeigeordnete Günter Schmitt, Landtagsabgeordneter und Ex-Minister Heribert Reitz (SPD) sowie Landtagsabgeordneter Wolfgang Ibel (CDU) nicht mit leeren Händen. Die Gemeinde sei stolz auf den Sportverein, meinte Schumacher. Günter Schmitt erinnerte an die vielen treuen Helfer eines Vereins im Hintergrund, den neben den Sportlern und Vorstandsmitgliedern ein ebenso herzliches Dankeschön gebühre. Heribert Reitz erwähnte als Offheimer Bürger die guten privaten und auch sportlichen nachbarlichen Beziehungen zu Elz. Wolfgang Ibel erinnerte an frühere Jahrzehnte, als ein Lokalderby wie Elz gegen VfR 07 Limburg noch rund 2000 Zuschauer anlockte und meinte unter dem Beifall der Gäste: „Das müßte wiederkommen".

Sportkreisvorsitzender Edgar Roth ehrte folgende SV-Mitglieder mit der Verdienstnadel des Landessportbundes: Alfred Blättel, Dieter Lubik, Gretel Bauch, Gerda Bergner, Elfie Müller und Horst Sommer. Die Ehrennadel in Bronze des LSB erhielten Walter Bauch und Kurt Müller.

Der stellvertretende Kreisfußballwart Herbert Loke überreichte dem Vorsitzenden Holger Henkel die Plakette des Hessischen Fußballverbandes (HFV). Den Ehrenbrief des HFV überreichte Loke an Hans Egenolf, Dieter Kerber und Edgar Külpp. Mit der großen Verdienstnadel des HFV wurden Raimund Müller, Josef Friedrich und Ivo Schmeiser (erkrankt) ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Bronze des HFV erhielten Hans Schneider und Holger Henkel. Den Ehrenteller des Sportvereins erhielt Vorsitzender Holger Henkel für seine zehnjährige Arbeit und seine ebenso lange Tätigkeit als Jugendtrainer. Josef Friedrich (2. Vorsitzender) würdigte die Verdienste Henkels. Der Mandolinenclub Elz unter der Leitung von Willibald Schenk sowie Turner des Turnvereins Elz sorgten noch für die weitere musikalische und sportliche Gestaltung des Abends.

Toller Abschluß mit Mainz 05: Oberligist zaubert beim 7:2-Sieg

Eine tolle Leistung bot der Südwest-Oberligist zum Abschluß des 75jährigen Jubläums beim SV Elz. Gegen den Fünften der A-Liga Limburg trumpften die Domstädter mächtig auf und gewannen nach tollen 90 Minuten mit 7:2 Toren. - Das mit zehn Mannschaften besetzte, zuvor beendete Pokalturnier, wurde vom SC Offheim (gegen Ahlbach) mit 6:5 (1:1) nach Elfmeterschießen gewonnen. Dritter wurde der TuS Dietkirchen.

Elz - Mainz 05 2:7 (0:3) C. Sommer (83. Schenk), Hehr (46.Friedrich), Siegl, Erbach, Th. Sommer, Jung, M. Schafferhans, H. J. Schneider, Lütkefedder, Michel (46. B. Sommerfeld), Zimmer (46. Th. Wolf) Pelz, Münch (67. Scheller), Keller, Weiß, Müller (67. Scherrer), Schuhmacher, Ott (46.Orf), Häuser, Graffert (46. Cakici), Maier, Mähn -
Schiedsrichter: Trost (Oberbrechen); Linienrichter: Groos (Ennerich) und Schmitz (Elz)
Zuschauer: 220
Tore: 5. 0:1 Müller, 23. 0:2 Ott (Kopfball nach Ecke), 35. 0:3 Maier (brauchte den Ball nur noch über die Linie zu drücken), 57. 0:4 Schumacher (Flachschuß), 70. 0:5 Mähn, 82. 0:6 Cakici, 85. 1:6, 87. 2:6 beide Lütkefedder (mit 20-m-Schüssen), 88. 2:7 Maier.

Fußballherz, was willst du mehr? Was der Fünfte der Oberliga Südwest der gerade zu Ende gegangenen Runde auf dem satten Grün in Elz bot, war das Eintritts­geld wert. Von Anfang an machten die Domstädter Tempo, spielten, als ginge es um die Meisterschaft, die man freilich im nächsten Jahr in der Oberliga anstrebt. Die über 200 Zuschauer staunten nicht schlecht. Die Elzer, ohne die gesperrten Hensler und Schröder bzw. Späth (Ur­laub) und R. Wagner (verletzt) kamen im ersten Akt kaum zum Luftholen. Schon die zweite Ecke - von zwölf bis zur Pause - brachte die Gäste nach fünf Minuten in Front. Auch der zweite Treffer fiel im An­schluß an eine Ecke. Nicht zu bremsen war die Nummer 10, Armin Maier, der auch Tor Nummer drei markierte.

Bis zum Seitenwechsel konnte sich Elz - mit Thomas Michel vorne auf weiter Flur - kaum in Szene setzen. Die Mainzer wirbelten nämlich die heimische Abwehr gehörig durcheinander. Torwart Christof Sommer stand im Blickpunkt. Mit tollen Paraden verhinderte er bis zur Halbzeit einen höheren Rückstand der läuferisch, technisch deutlich überlegenen Besu­cher, die auch mit hohen Bällen stets für Gefahr sorgten. Der Elzer Abwehrrecke Manfred Siegl, vor dem Anpfiff noch von SVE-Boß Holger Henkel offiziell verab­schiedet, foulte nach dem 0:1 Armin Mai­er im Strafraum und hatte Glück, daß Schiedsrichter Trost den „Tatort" nach außerhalb verlegte. Der Referee hatte in der Folge einige brenzlige Situationen zu überstehen, als Mainzer Akteure reihen­weise zu Boden gingen und beim Pfeifen­mann reklamierten. Doch bald beruhig­ten sich wieder die Gemüter, und das muntere Spielchen ging weiter. Elzer Vorstöße erstickten meist im Keim. Die Mainzer Abwehr stand bereits am Mittel­kreis und griff gleich energisch an. Un­mittelbar vor dem 0:3 traf Karl Mähn mit einem Gewaltschuß noch die Latte.

Zur Halbzeit hatte es auf beiden Seiten mehrere Auswechslungen gegeben. An­dre Häuser donnerte gleich gegen den Außenpfosten (50.). Mainz steckte keines­wegs zurück, doch die Gastgeber kamen jetzt besser zur Geltung. Auch nach dem 0:6 steckten die Gelbhemden nicht auf. Der erste Eckball war ihnen nach 62 Mi­nuten gelungen. Mit 20-m-Schüssen ge­lang dann Klaus Lütkefedder binnen zwei Minuten das 1:6 und 2:6. Doch der überragende Gästemittelstürmer Armin Maier setzte 180 Sekunden vor dem Ab­pfiff von Schiedsrichter Trost, der nur Karl Mähn (M) wegen absichtlichen Handspiels Gelb zeigte, den Schluß­punkt. Fazit: Mainz 05 darf wiederkom­men. Die Elzer kämpften zum Jubiläum redlich, mehr war gegen die Klasseelf nicht drin.